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Vögel aus dem Tierheim

Vögel erfreuen sich als Haustiere großer Beliebtheit und üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Die bunten Farben des Gefieders, der schöne Gesang und die Flugfähigkeit sind Eigenschaften, die Vögel zu ganz besonderen Heimtieren machen. Dass die Haltung zuweilen besonders anspruchsvoll sein kann, bleibt dabei nicht aus. Wellensittiche, Kanarienvögel und andere Heimvögel sind in vielen Haushalten anzutreffen. Züchter und Zoohandlungen halten stets eine gewisse Auswahl bereit, wobei die Vögel im Tierheim auf keinen Fall in Vergessenheit geraten sollten. Es ist leider traurige Realität, dass viele Vögel im Tierschutz landen und dort ein neues Zuhause suchen. Echte Tierfreunde haben dies stets im Hinterkopf und geben den Vögeln aus dem Tierheim eine Chance.

 

Darauf kommt es bei der Vogelhaltung an

Der bloße Wille, einem Vogel ein schönes Zuhause zu schenken, reicht allerdings nicht aus, schließlich müssen die adäquaten Rahmenbedingungen für eine artgerechte Vogelhaltung gegeben sein. Dabei ist es zunächst auch irrelevant, ob der Vogel aus dem Handel, vom Züchter oder aus dem Tierheim stammt. Grundsätzlich ist zunächst eine Einzelhaltung von Vögeln abzulehnen, so dass es mindestens zwei Tiere sein sollten. Vögel zeigen sich bei der Vergesellschaftung aber mitunter anspruchsvoll und schwierig. Außerdem müssen sie natürlich ausreichend Platz haben. Die meisten im Handel erhältlichen Käfige bieten kaum Flugraum und sind bestenfalls zu Transportzwecken oder zur kurzeitigen Unterbringung während einer Quarantäne geeignet. Großzügige Volieren sollten ein absolutes Muss sein und können gar nicht groß genug ausfallen. Je nach Vogelart und Wohnverhältnissen kann zudem ein täglicher Freiflug sinnvoll sein.

Dass Vögel teilweise ein hohes Alter erreichen, krankheitsanfällig sein können und auch mit besonderen Futteransprüchen daherkommen, sollten künftige Vogelhalter ebenfalls bedenken. Zudem müssen sie für den Fall der eigenen Abwesenheit vorsorgen und einen Tiersitter oder eine Tierpension an der Hand haben, die gegebenenfalls die zeitweise Versorgung übernimmt. Zu guter Letzt sind der Dreck und Krach zu nennen, die mit einer Vogelhaltung einhergehen. Dass ein solch gefiederter Freund eine echte Bereicherung sein kann, steht zwar außer Frage, aber die Herausforderungen einer artgerechten Vogelhaltung sind dennoch nicht zu unterschätzen.

Vögel aus dem Tierheim – So läuft die Adoption ab

Wenn es um Vögel aus dem Tierheim geht, sollte man nicht nur daran denken, dass man etwas Gutes tun will und daher mit offenen Armen empfangen werden sollte, denn dies ist in der Regel nicht der Fall. Stattdessen erweist sich der Vermittlungsprozess überraschend komplex und ist mit gewissen Hürden verbunden. Die strengen Voraussetzungen für die Vermittlung sollen allerdings keineswegs Schikane sein, sondern dienen einzig und allein dem Wohlergehen der Tiere. Damit diese nicht bald wieder im Tierheim landen oder ihr Dasein nun unter unwürdigen Bedingungen fristen müssen, finden in den Tierheimen und sonstigen Tierschutzorganisationen geregelte Vermittlungsprozesse statt. Zunächst sollte man dem Tierheim einen Besuch abstatten. Dann kann man Interesse an einem oder mehreren Vögeln bekunden und ein erstes Gespräch mit einem Tierheimmitarbeiter führen. Dabei geht es um die eigenen Erwartungen, Erfahrungen mit der betreffenden Tierart sowie den Haltungsbedingungen, die man bieten kann. Oftmals erfolgt dann eine Vorkontrolle seitens des Tierheims. Ein Mitarbeiter besucht den Interessenten zuhause und macht sich vor Ort ein eigenes Bild von den Haltungsbedingungen. Nach einer positiven Vorkontrolle kann dann die Vermittlung stattfinden. Spätere Kontrollen und Beratungen sind aber keineswegs ausgeschlossen und sollen sicherstellen, dass es der Vogel in seinem neuen Zuhause gut hat.

Welche Vögel stehen in den Tierheimen zur Vermittlung?

Im Zuge eines Tierheimbesuchs trifft man vor allem auf Hunde und Katzen, die ein neues Zuhause suchen. Die meisten Tierheime beherbergen zudem zahlreiche Kleintiere, während Vögel hier kaum vertreten sind. Dies liegt vor allem daran, dass in den Tierheimen keine adäquaten Haltungsbedingungen für Vögel geboten werden können. Diese werden daher eher auf Pflegestellen oder bei spezialisierten Tierschutzorganisationen untergebracht. Es bedarf also einer gewissen Recherche, um mehr über zur Vermittlung stehende Vögel zu erfahren. Dabei zeigt sich dann, dass hier die ganze Bandbreite der beliebten Heimvögel vertreten ist. Die folgenden Vogelarten werden gerne in Menschenhand gehalten und landen dementsprechend auch immer wieder im Tierschutz:

  • Wellensittiche
  • Nymphensittiche
  • Kanarienvögel
  • Zebrafinken
  • Amazonen
  • Graupapageien
  • Aras
  • Agaporniden

Warum landen Heimvögel im Tierschutz?

Dass unterschiedlichste Vögel in den Tierheimen landen, ist leider traurige Realität und sollte Vogelliebhaber wachrütteln. So sollten sie nicht nur über die Adoption eines Vogels aus dem Tierschutz nachdenken, sondern die Anschaffung generell überdenken, um ihrem eigenen Tier ein solches Schicksal zu ersparen. Die Gründe dafür, dass Vögel im Tierschutz landen, sind überaus vielfältig und lassen sich typischerweise folgendermaßen zusammenfassen:

  • Krankheit oder Tod des Halters
  • Lautstärke sorgt für Ärger mit den Nachbarn und/oder dem Vermieter
  • Aufwand und Dreck der Vogelhaltung wurde unterschätzt
  • Vogel wurde nicht zahm
  • Desinteresse
  • Allergie
  • entflogen

Welche Voraussetzungen gelten für die Vogelvermittlung im Tierheim?

All diejenigen, die Vögeln aus dem Tierschutz eine Chance geben und ein solches Tier adoptieren möchten, müssen dazu gewisse Voraussetzungen erfüllen. In erster Linie müssen sie eine angemessene Haltung gewährleisten können. Vögel aus dem Tierheim werden daher nicht in Einzelhaltung oder in kleine Käfige abgegeben. Stattdessen müssen bereits Artgenossen vorhanden sein, sofern man nicht direkt mehrere Vögel aufnimmt. Zudem sollte eine ausreichend große Voliere vorhanden sein. Je nach Vogelart kann auch ein regelmäßiger Freiflug angezeigt sein. In Anbetracht der Tatsache, dass die Tierheimvögel mitunter schon einiges durchmachen mussten, nehmen die Tierheimmitarbeiter ihre Verantwortung sehr ernst und geben ihre gefiederten Schützlinge nur unter diesen Bedingungen ab.

Wie hoch sind die Kosten für Vögel aus dem Tierheim?

Steht die Adoption eines Vogels aus dem Tierheim an, sind die Tierheimmitarbeiter ohne Frage froh über das Interesse und den Umstand, dass einer ihrer Schützlinge nun endlich ein neues Zuhause bekommt. Dies bedeutet aber keineswegs, dass die Tierschutzorganisationen ihre Tiere verschenken. Sie erheben eine Schutzgebühr, die je nach Vogelart variieren kann. Für einen Wellensittich können beispielsweise 20 Euro fällig werden, während bei Papageien Schutzgebühren von beispielsweise 200 Euro keineswegs unüblich sind. Es geht den Tierheimen dabei nicht um Profit, sondern darum, einen Teil der Kosten zu decken und auch eine gewisse Wertschätzung zu erreichen.

Warum sollte man sich für einen Vogel aus dem Tierheim entscheiden?

Teils hohe Hürden im Rahmen des Vermittlungsprozesses, eine eingeschränkte Auswahl und nicht zuletzt der Umstand, dass auch bei der Adoption eines Vogels aus dem Tierheim gewisse Kosten entstehen, wirft zuweilen die Frage auf, warum man sich überhaupt für Vögel aus dem Tierschutz entscheiden sollte. Zoofachgeschäfte und Züchter halten stets eine große Auswahl unterschiedlichster Jungvögel bereit. Der Vogelkauf ist hier mit geringem Aufwand verbunden, so dass ein Tierkauf im Handel weitaus einfacher und unkomplizierter erscheint. All dies ist auch zutreffend, aber man muss bedenken, dass viele Vögel ein unschönes Schicksal erleiden und so zu Notfällen im Tierschutz werden. Verantwortungsbewusste Menschen, die sich selbst eine Freude machen und zugleich einem Tier in Not helfen möchten, tun also gut daran, nach geeigneten Vögeln im Tierschutz Ausschau zu halten. Zu diesem Zweck kann man auch das Internet nutzen und online bei diversen Tierschutzorganisationen nach Vögeln recherchieren, die ein neues Zuhause suchen. Diese sind in keiner Weise schlechtere Haustiere als Vögel aus dem Handel oder vom Züchter und haben es nun endlich verdient, ein liebevolles und verantwortungsbewusstes Heim zu finden.