Sibirische Waldkatze – Rassekatze vom Züchter oder Katze aus dem Tierheim
Die Sibirische Waldkatze ist keine im russischen Sibirien vorkommende Wildkatze, sondern eine weltweit anerkannte und beliebte Katzenrasse. Ihren Ursprung hat sie in Russland, wobei zunächst keine gezielte Zucht stattfand. Stattdessen wurden einfach alle Hauskatzen mit halblangem Fell als Sibirische Katzen bezeichnet. Da zunächst kein züchterischer Einfluss genommen wurde, handelt es sich um eine natürliche Rasse. Zugleich wird die Sibirische Katze ebenso wie die Norwegische Waldkatze und die Maine Coon den Waldkatzen zugeordnet.
In den 1980er-Jahren wurde die gezielte Zucht der Sibirischen Waldkatze aufgenommen. Zu dieser Zeit gelangten Sibirische Waldkatzen auch in die DDR und erfreuten sich dort rasch großer Beliebtheit. 1988 wurde der erste Wurf Sibirischer Katzen in Deutschland (DDR) geboren. In der Bundesrepublik wurde schließlich 1989 der erste Wurf registriert. Um eine Verwechslung mit der Norwegischen Waldkatze zu vermeiden, wurde die Sibirische Waldkatze 1991 in Sibirische Katze umbenannt. In den 1990er-Jahren wurde die Sibirische Katze schließlich von verschiedenen Organisationen offiziell als Rasse anerkannt.
Die Geschichte der Sibirischen Katze ist überaus spannend und längst noch nicht am Ende. Mittlerweile wird sie weltweit gezüchtet und erfreut sich großer Beliebtheit. Wer nach einem passenden Stubentiger sucht und Gefallen an der Sibirischen Waldkatze findet, muss nicht nach Russland reisen, sondern findet auch hierzulande zahlreiche Züchter. Außerdem lohnt es sich, die Tierheime zu kontaktieren. So manche Sibirische Katze verliert im Laufe ihres Lebens ihr Zuhause und wird zu einem Nottfellchen im Tierschutz.
Unabhängig davon, ob man einer Sibirischen Waldkatze aus dem Tierheim ein neues Zuhause schenken möchte oder sich für ein Kitten aus einer Zucht entscheidet, sollte man wissen, worauf man sich mit einer Sibirischen Katze einlässt. Das folgende Rasseportrait soll Aufschluss darüber geben.
Das Erscheinungsbild der Sibirischen Waldkatze
Die Sibirische Katze ist mittelgroß und zudem mit einem Halblanghaarfell ausgestattet. Zwischen 4 und 9 Kilogramm bringen Exemplare dieser Rasse auf die Waage. Dabei erscheint die Sibirische Katze muskulös und mit breitem Kopf. Ihr üppiges Fell kann in allen Farben vorkommen, so dass es unterschiedlichste Varietäten gibt.
Der Charakter der Sibirischen Waldkatze
Sibirische Katzen gelten als robust, selbstbewusst und aktiv. Darüber hinaus handelt es sich um sehr soziale und liebenswerte Tiere, die eine enge Bindung zu ihren Menschen aufbauen können. Große Bewegungsfreude, ein ausgeprägter Jagdtrieb und viel Temperament zeichnen diese Rassekasse aus. Mit Sibirischen Waldkatzen wird es somit nie langweilig.
Der Preis einer Sibirischen Waldkatze
Tierheime und Tierschutzvereine erheben üblicherweise Schutzgebühren, die einen symbolischen Charakter haben und je nach Alter und Kastrationsstatus variieren können.
Für eine Katze beläuft sich die Gebühr im Allgemeinen zwischen 200 Euro und 400 Euro. Handelt es sich um eine Rassekatze wie die Sibirische Waldkatze, ist dies unerheblich.
Anders sieht es dahingegen aus, wenn man sich eine Sibirische Katze vom Züchter holen möchte. Der Preis für ein Kitten kann sich durchaus auf 800 Euro bis 2.000 Euro belaufen.
Wie kann eine Sibirische Waldkatze artgerecht gehalten werden?
Damit die Sibirische Katze ein zufriedenes Katzenleben führt und all ihre positiven Eigenschaften zeigt, bedarf es einer artgerechten Haltung. Die endlosen Weiten Russlands sind die Heimat der Sibirischen Waldkatze, die gerne durch die Natur streift. Die wenigsten Menschen können ihren Sibirischen Katzen dies aber noch bieten. Das bedeutet aber nicht, dass Vertreter dieser Rasse außerhalb Sibiriens nicht artgerecht gehalten werden können. Es ist vielmehr so, dass ein gesicherter Garten eine gute Option sein kann, um dem Bewegungsdrang der Katze gerecht zu werden. Zudem sollte man ihr viel Abwechslung bieten und Aufmerksamkeit schenken. Aktive Spiele, vielfältige Kratzmöbel und viel Zeit sorgen für ein glückliches Katzenleben. So kann eine Sibirische Katze auch als reine Wohnungskatze adäquat gehalten werden.
Wie alt werden Sibirische Waldkatzen?
Menschen, die ihr Leben mit Sibirischen Katzen teilen, empfinden diese als Bereicherung für ihr alltägliches Leben und möchten diese nicht mehr missen. Eines Tages endet aber die gemeinsame Zeit, denn ein Katzenleben dauert leider nicht so lange wie ein Menschenleben. Daher machen sich Katzenhalter/innen zuweilen Gedanken über die Lebenserwartung ihres Stubentigers. Wie alt eine Katze wird, hängt zwar von verschiedenen Faktoren ab, aber grundsätzlich können Sibirische Katzen durchaus ein Alter zwischen 12 und 15 Jahren erreichen.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Wer sein Herz an Sibirische Katzen verloren hat und ohnehin die Gegenwart von Katzen sehr zu schätzen weiß, sollte einem solchen Stubentiger ein schönes Zuhause schenken.
Dass die Katze viel Liebe und Aufmerksamkeit braucht, steht dabei außer Frage. Zudem stellt sich auch die Frage nach der Fellpflege.
Der folgende Tipp aus unserer Redaktion soll diesbezüglich für Klarheit sorgen.
Pflegen Sie Ihre Sibirische Waldkatze regelmäßig!
Das halblange Fell der Sibirischen Katze ist grundsätzlich pflegeleicht und bedeutet für den Halter keinen allzu großen Aufwand. Nichtsdestotrotz muss man sich regelmäßig der Fellpflege widmen.
Insbesondere im Winter sowie während des Fellwechsels sollte man die Katze regelmäßig bürsten und so abgestorbenes Haar entfernen.
Damit sich keine Knoten beziehungsweise Verfilzungen bilden, sollte die Sibirische Katze mindestens einmal pro Woche gründlich gebürstet werden.
Im Sommer ist der Aufwand weitaus geringer, weil die Katze ihr Fell weitestgehend selbst in Ordnung hält und diesbezüglich nur wenig menschliche Unterstützung braucht.